Kunstprojekte

Kunstprojekte im Rahmen der Grow Together Begleitung

Zusammen wachsen durch Kunst (2022)

Über die Jahre bei Grow Together habe ich viele Geschichten gehört. Geschichten, im Vertrauen erzählt, manchmal auch hervorgebrochen in dunklen Stunden. Geschichten von den Schattenseiten des Lebens, erzählt von Menschen, die mit all ihrer Kraft versuchen, für ihre Kinder diese Schatten zu bewältigen. Geschichten von den Brüchen des Lebens, die sich in ihrer Dramatik fast den Worten entziehen. Ich habe erleben dürfen, dass in den Geschichten ein Licht auftaucht, das genau durch diese Brüche scheint. An diesem Licht orientieren wir unsere Arbeit. Ein Licht, das durch Kunst erlebbar wird, so meine Hoffnung.

Katharina Kruppa

Neun Lieder nach Texten der Grow Together Familien (10-jähriges Jubiläum 2022)

Ich hatte um Texte gebeten, und dann bekam ich diese Geschenke …

Zum ersten Mal traf ich die Grow Together Familien im Stift Göttweig. Der Boden des ehrwürdigen Klostergewölbes war übersät mir grafisch ansprechenden, liebevoll arrangierten Texten. Jedes Blatt ein Bild, vor dem man gerne stehen bleibt, um darin einzutauchen. Im Raum war spürbar, wie freudig alle an den Texten gearbeitet hatten, wie sie sich gegenseitig unterstützten. Gemeinsam jede und jeder für sich kreativ, voller Wertschätzung für alle anderen. Später beim Komponieren offenbarte sich dann die wirkliche Tiefe. Ich hatte um Texte gebeten. Und dann bekam ich diese Geschenke. Nach und nach wurde der gesamte Prozess sichtbar. Das tatsächliche gemeinsame Wachsen, die gemeinsame Geschichte. Die Traurigkeit, die Wildheit, die Unbändigkeit, die Verzweiflung, die Hoffnungslosigkeit und die Hoffnung. Das Angebot der Hilfe. Das Annehmen. Das jahrelange, konsequente, liebevoll unterstützte Arbeiten an sich selbst. Und jetzt ist es da, das Wissen, das Erlebte, das Verarbeitete. Wenn man es jetzt aufschreibt, sind diese Texte das Ergebnis.

Tristan Schulze

„Wie gestalte ich mein Leben“ (2021)

Kunstprojekt 2021 im Rahmen der therapeutischen Tage in Göttweig.

Wo kann ich gestalten und wo muss ich geschehen lassen? Das Thema des Kunstprojektes in Göttweig 2021 mit dem Titel „Wie gestalte ich mein Leben“ beschäftigte sich mit Selbstwirksamkeit. Mit Farben und verschiedenen Techniken nähern wir uns den Fragen an: Was kann ich gestalten? Wann muss ich geschehen lassen? Wie geht es mir damit, wenn ich keinen Einfluss auf den Prozess nehmen kann? Wo kann ich trotzdem steuern und meine Ideen und Vorstellungen in den Prozess einbringen?

Wir tropfen Farbe auf vorher befeuchtetes Papier und beobachten den Prozess des Fließens, den Weg den sich die Farbe auf dem nassen Papier bahnt. Wir lassen Murmeln über das Papier laufen, dabei bunte Linien ziehen und folgen den verschlungenen Spuren der Farben. Wir hinterlassen mit farbgetränkten Fäden Strukturen zwischen gefaltetem Papier und lassen uns von den unvorhersehbaren Ergebnissen überraschen.

Hilfsmittel wie Luftballons, Kämme, Strohhalme, Schwämme oder Spachteln führen uns zurück zur eigenen Gestaltungskraft und zeigen immer mehr Möglichkeiten auf, die Prozesse nach eigenen Vorstellungen zu beeinflussen.

Mit Freude am Ausprobieren, spielerischem Umgang mit dem Material und Kombination unterschiedlicher kreativer Techniken gestalten wir einzigartige, individuelle und sehr persönliche Kunstwerke. Sie sind Ausdruck der Auseinandersetzung mit dem Material, seinen teilweise unkontrollierbaren Eigenheiten und dem Suchen nach dem Erlangen von Kontrolle und Selbstwirksamkeit.

Selbstwirksamkeit unserer Kinder

Gemeinsam mit den Kinder und allen Erwachsenen gestalten wir mit Fingern, Händen, Füßen, Walzen, Schwämmen und Spachteln ein gemeinsames Gesamtkunstwerk. Auf einer riesigen Leinwand wird mit Fingerfarben experimentiert, ganz frei und spielerisch. Worum es dabei geht? Einfach zuzulassen, wie unsere Kinder ihre Selbstwirksamkeit im freien Tun entdecken und wir gemeinsam mit ihnen Freude am Spiel mit den Farben finden. Auf der Leinwand ist genügend Platz für alle, um eigene Ideen umzusetzen und sich alleine sowie gemeinsam zu einem Gesamtkunstwerk zu verbinden.

Selbstwirksamkeit der Erwachsenen

In einem intensiven Gruppenprozess beschäftigen wir uns mit der Entwicklung, Förderung und Stärkung von Selbstwirksamkeit. Auf Karten sammeln wir unsere stärkenden Erinnerungen.

Wir sprechen über die Erfolge unseres Lebens. Was haben wir schon geschafft, worauf sind wir stolz, was hat uns dabei geholfen? Wir haben die Herausforderungen durch eigene Anstrengungen gemeistert. Diese Erfolge stärken unser Vertrauen in uns selbst und unsere Fähigkeiten, auch in Zukunft Herausforderungen zu bewältigen.

Wer sind unsere Vorbilder und was haben sie Großes geschafft? Indem wir andere Menschen beim Meistern schwieriger Aufgaben beobachten, steigen unser Mut und unser Zutrauen, dass auch wir selbst Großes erreichen können.

Wir denken über Wertschätzung und Zuspruch nach. Glaubwürdig ausgesprochene Ermutigung wie „Du schaffst das!“ stärkt unser Vertrauen in unsere eigenen Fähigkeiten. Wer hat uns in unserem Leben Wertschätzung entgegengebracht und uns zu großen Taten ermutigt? Wen haben wir in unserem Leben bereits wertgeschätzt? Welche Wertschätzung bringe ich den anderen Eltern gegenüber?

Unsere körperlichen und emotionalen Empfindungen haben Einfluss darauf, wie wir eine herausfordernde Situation bewerten und wie wir sie meistern können. Positive Gefühle fördern unser Vertrauen in unsere Fähigkeiten und in unsere Selbstwirksamkeit, negative Gefühle dagegen hemmen uns bei der Bewältigung von Herausforderungen. Welche großartigen Empfindungen konnten wir beim Erreichen von schwierigen Zielen schon sammeln? Mit welcher Unterstützung haben wir negative Empfindungen überwunden?

Ich sammle meine Schätze

Aus kleinen Holzkisten gestalten wir mit Stoffen, Bändern, Filz, Netzen und unterschiedlichsten Dekorationsmaterialien ganz persönliche Schatzkisten für uns selbst und unsere Kinder. Mit viel Liebe, Begeisterung, Geduld und emotionaler Beteiligung werden kostbare Kästchen hergestellt, welche die Wichtigkeit der gesammelten Kunst-Schätze nochmal unterstreichen. Die Erinnerung an die Erfahrungen der letzten Tage zur eigenen Selbstwirksamkeit und  den eigenen Gestaltungskräften steckt sowohl in den liebevoll gestalteten Schatzkisten selbst als auch in den in ihnen gesammelten Karten mit Bildern, Botschaften und Erinnerungen.

 

 

„Familie“ bzw. „ICH – DU – WIR“ (2019)

 

2019 ging es im Rahmen des Kunstprojektes um eine bewusste Auseinandersetzung mit den vielfältigen Erwartungen an eine Familie – unsere eigene und die von außen auf uns projizierte. Erwartungen an sich selber als Person, an sich als Mutter, an das „Du“ als Gegenüber und an ein „Wir“ als Familie und Gruppe. Wie ticke ich, wie und wer bist du eigentlich und wie funktionieren wir als Familie bzw. Gruppe zusammen?

 

  1. „ICH“ – Wer bin ich und was macht mich aus?
  2. „DU“ – Wer bist du / abseits meiner Erwartungen?
  3. „WIR“ – Wo beginnst du, wo höre ich auf? Wie funktionieren wir zusammen? Wer ist Teil des Wir / unserer Familie / unserer Gruppe?

 

 

 

 

 

 

‚Wege‘ in und mit der Kunst (2018)

 

Das ganze Jahr 2018 hindurch begleitete uns ein Kunstprojekt, zu dem wir Anfang des Jahres gemeinsam das Thema „Wege“ erarbeitet haben. Auf mehreren Ebenen näherten wir uns diesem Thema mit unterschiedlichen künstlerischen und Natur-Materialien. Wir gestalten „unseren Weg“, „bunt“ und „individuell“, beschäftigten uns in Göttweig mit „unseren Spuren“, die wir in Anderen bzw. Andere in uns hinterlassen, die wir als Kraftbotschaften nach Hause senden und die wir achtsam in der Natur, in der wir Gäste sind, hinterlassen. Gemeinsam als Grow Together – sowohl Familien wie auch das Team – erarbeiten wir auf unseren Wegen unsere Interpretation des Themas „Die Liebe ist die Kraft zur Veränderung“ in Fotografien und Textbausteinen.

 

 

 

 

 

Liebe ist die Kraft zu Veränderung (2018)

 

Welches Bild symbolisiert das für Euch? Was verbindet Ihr damit?
Mütter, Väter, MitarbeiterInnen und PraktikantInnen haben sich dazu Gedanken gemacht …

 

Hier ein Auszug aus allen eingereichten Beiträgen in zufälliger Reihenfolge.

 

Präsentiert wurde das Kunstprojekt im Rahmen des Grow Together Events am 5. Dezember 2018

 

 

 

 

 

 

 

ZusammenWachsen (2017)

 

Mütter und Künstlerinnen haben sich seit Jänner 2017 auf verschiede­nen Ebenen alleine und gemeinsam mit dem Thema ZusammenWachsen beschäftigt. „Was braucht mein Kind, was brauche ich, was brauchen wir als Familie, was braucht unsere Gesell­schaft und was heißt ZusammenWach­sen für mich überhaupt“ waren dabei die wichtigsten Fragestellungen der Frauen, welche ihren Ausdruck in un­terschiedlichen künstlerischen Medien gefunden haben. Die Auseinandersetzung mit dem Thema erfolgte mit Farben und Leinwand, Fotografien, Ton und Speckstein, aber auch im Schreiben, sowie mit Musik und Tanz.

 

 

 

Geleitet von den verschiedenen künstlerischen Medien haben sich die Teilnehmerinnen auf unterschiedliche Gedankenprozesse und Gestaltungskräfte eingelassen und in den Prozessen ihre Vorstellungen in ihre Werke eingebracht.

Im Rahmen der Veranstaltung waren Werke der Mütter und Kinder sowie Kunstwerke und Präsentationen der beteiligten Künstlerinnen gemeinsam zu sehen und hören – ein weiteres Zusammenwachsen mit Künstlerinnen und BesucherInnen. Ein paar Einblicke zur Veranstaltung gibt es unter „Aktuelles“

 

 

 

 

Magic Reality

 

Doris Schretzmayer

In einer Rolle für einen Film oder in einem Theaterstück recherchiere ich intensiv Biographie und Lebensum­stände, bevor ich mit dieser Person eins werde. Frauen und ihr Umgang mit Mutterschaft und ihrer Weiblichkeit sind darin mein zentrales Interesse. Und ich weiß: Veränderung ist möglich. Jederzeit. In Momenten, für Momente, Momente sind Realität, werden Realität.

Grow Together heißt auch: aus sich herauswachsen – in andere Gedanken, Räume, Möglichkeiten. So kam auch der Impuls, Jasmin im Kunsthistorischen Museum aufzufor­dern, sich 3 Bilder auszusuchen: Eines für ihre Vergangenheit, eines für die Gegenwart und eines, in dem sie ihre Zukunft sieht. Das Ergebnis hat mich fasziniert …

 

 

 

 

 

Kontakt. Einander berühren.

 

Miriam Kruppa

Die Performance gibt Einblick in den Erarbeitungs- Prozess, in dem die Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper auf verschiedene Weise thematisiert wurde.

Im alltäglichen Handeln- in routinierten Bewegungsmustern von Mutter-Kind Interaktion, steckt eine wunderschöne tänzerische Qualität, die Grundlage des Bewegungsmaterials des Stückes ist. Durch dieses Aufgreifen der eigenen Bewegungsmuster werden die Mütter zu den Choreografinnen. Der Körper trägt unsere Lebensge­schichte in sich und dient in der Performance als Transportmedium, das Erlebtes zum Ausdruck bringen kann/soll.

 

 

 

 

 

 

Ich wünsche mir für dich.

 

Renate Lukaseder

Die Frage „Was wünsche ich mir“ fällt den Familien oft schwer. Zu viele Wünsche und Bedürfnisse sind nicht erfüllt worden und zu viele Enttäuschungen mussten sie bewältigen, um für das eigene Leben noch Wünsche zuzulassen. Anders verhält es sich, wenn es um die Wünsche für die eigenen Kinder geht. Mit einer Gruppen-Collage zu „Ich wünsche mir für dich“ lassen wir in der Gruppe gemeinsam die Ideen sprudeln. Gegenseitig inspirieren sich die Frauen zu noch mehr Wünschen und finden gemeinsam heraus, was wichtig für ihre Kinder ist.

Gemeinsam erträumen die Frauen für ihre Kinder eine sichere, geborgene und erfolgreiche Zukunft mit viel Freude, Gesundheit und Liebe. Sie wünschen ihren Kindern ein selbstbewusstes, selbstbestimmtes Leben in Offenheit und Freiheit.

Durch die Gruppe entsteht ein eindrucksvolles und ausdrucksstarkes Bild, in dem sich auch unsere Wünsche als Grow Together für die Kinder, aber auch unsere Wünsche für die kompletten Familien spiegeln.

Erst anhand der Wünsche für ihre Kinder können die Frauen beginnen, für sich neue Wünsche und Ziele zu entwickeln, die die Grundvoraussetzung für ein selbstbestimmtes Leben sind.

 

 

 

 

 

 

 

 

Penelope und die Mütter

 

Doris Schretzmayer

Im Frühling vergangenen Jahres habe ich mich als Schauspielerin für die „Odyssee“ vorbereitet – ich sollte die Penelope spielen.

Es ist – unter anderem – eine große Geschichte über Liebe und Sehnsucht. Und während ich mich mit den Themen dieser Figur beschäftigte, fühlte ich eine immer stärker werdende Verbindung zu den Frauen, die im Rahmen von Grow Together betreut werden und mit denen ich gelegentlich an Rollen arbeite oder über Frauenbiografien spreche. Ich habe den Frauen den Inhalt erzählt. Alle stiegen sofort darauf ein:

 

 

 

„Immer darf der Mann gehen und Abenteuer erleben, während die Frau zuhause ans Kind gebunden ist und alles übernehmen muss“ – Wut und Enttäuschungen wurden offen ausgesprochen. Aber auch andere Emotionen: Dass Penelope die ganze Zeit auf ihren Mann gehofft hat und unter Aufbringung all ihrer Kräfte den Platz neben sich freigehalten hatte, fand eine der Frauen toll: „Treue macht stolz und stark“.

Eine weitere Frau in der Gruppe konnte sich wiederum mehr mit der verzweifelten Penelope identifizieren – sie meinte, dass es sich schrecklich anfühlt, mit der Verantwortung für Kind und Lebensunterhalt alleingelassen zu werden und dass es für Penelope vor fast 3000 Jahren sicherlich nicht leichter gewesen wäre als für Frauen heutzutage. Da fiel ihr eine weitere Frau aufgebracht ins Wort: „Aber die Frau vom Odysseus ist doch nicht allein! Sie hat Unterstützung am Hof, sie hat die Amme, ihre Schwiegereltern, Bedienstete – sie hat Menschen, die sie unterstützen und mit denen sie über alles reden kann! Die geben ihr Kraft und passen auch auf ihr Kind auf. Wenn man andere hat, ist alles halb so wild“.

Das war ein Moment, der alle berührte, mich im Besonderen – denn genau das ist es, was diese Frauen durch Grow Together erleben können …

 

 

 

 

Augen der Weiblichkeit

 

Renate Lukaseder, Kunsttherapeutin

Durch dieses Kunstprojekt wird den Müttern von Grow Together ein unbeschwerter Zugang zu sich selbst als Frau, trotz ihrer massiven traumatischen Erfahrungen, ermöglicht. Verschiedene Fotografien – auch die eigenen Augen – werden von den Frauen zu Collagen zusammengefügt, in der Gruppe von Grow Together, begleitet durch vertraute Menschen und durch die Kunsttherapeutin. Diese Bilder wurden im Rahmen der Ausstellung „Festival der Weiblichkeit“ der Öffentlichkeit präsentiert. Damit rückt für die Frauen der Aspekt, wie viel und was zeige ich von mir bzw. lasse ich andere sehen, in den Vordergrund.

 

 

 

 

Gedanken einer Schauspielerin

 

Doris Schretzmayer

Manchmal passiert es mir leider, dass ich einem Menschen aufgrund eines flüchtigen Eindrucks einen schnellen Stempel aufdrücke. Im Bus war mir vor ein paar Monaten eine fahrige Frau in abgerissenen Jeans und Piercings aufgefallen, sie ging grob mit ihrem Kind um, riss es am Arm, herrschte es an und schien ziemlich schlechte Laune zu haben – etwas in mir war entsetzt: „Was für eine Rabenmutter. Furchtbar, wie lieblos!“

Als ich im Sommer die Frauen im Rahmen von Grow Together kennengelernt habe, habe ich mich für mein damaliges Urteil geschämt. Ich lernte dort Frauen kennen, deren Schicksal unfassbar und unerhört ist und von dem ich mit Sicherheit sagen kann: Hä􀆩 e ich das erlebt, weiß ich nicht, wo ich heute wäre. Und ich sah die Mitarbeiterinnen, die diese Frauen in einer Gruppe begleiteten: Natürlich nehmen sie die Lebensgeschichte der Frauen und deren Auswirkung auf den Umgang mit sich selbst und das Verhalten zu ihren Babys wahr, aber sie bewerten oder kommentieren es nicht. Alles darf sein, wie es ist und dadurch entsteht eine leise, feine Atmosphäre der Geborgenheit, in der sich Umstände schließlich wandeln dürfen: Ein Raum, der geschützt, kraftvoll und frei von Urteil ist und den die Betreuerinnen mit feinen Fäden der Achtsamkeit umgeben. Ich glaube an Heilung, wenn der Rahmen dafür geschaffen wird – durch einen Umgang, der anders und sorgsamer ist als das bisher Erlebte und der langsam ein neues Gefühl von Wert wachsen lässt. Ich spürte, dass ich gern Teil dieses Raumes sein und mit meinen Erfahrungen als Schauspielerin den Frauen begegnen wollte. Wir haben nun begonnen, miteinander zu arbeiten – ich lese mit den Frauen Szenen aus Theaterstücken oder Filmen und wir fragen uns, warum welche Figur wie handelt, warum sie tut was sie tut, wir versetzen uns in die Rolle und probieren was aus. Wir spielen. Wir können unser eigenes Ich in den Hintergrund treten lassen und in die Haut eines anderen Menschen schlüpfen- und schauen, wie sich das anfühlt. Man kann sich selbst erfahren, indem man jemand anderen spielt.
Doris Schretzmayer, Schauspielerin

 

 

 

Marias Schwestern

 

In diesem Projekt portraitiert die Fotografin Irene Kernthaler-Moser in Zusammenarbeit mit ‚Grow Together‘ zwöf junge Frauen mit ihren Kindern, die sich in schwierigen Lebenssituationen befinden.

Dr. Katharina Kruppa verwendet diese Bilder in der therapeutischen Arbeit mit den Frauen, um so deren Selbstbild als Mutter zu stärken. Die Verbindung von Therapie und Kunst ist es hier, die Familien neue Blickfelder eröffnet.

 

 

Copyright Fotos: Irene Kernthaler-Moser
die Fotos entstanden in dankbarer Zusammenarbeit mit
link zu foto leutner

 

 

 

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