Forschung & Akademie

Grow Together Akademie

Grow Together ist mit seinem Fokus auf bindungsorientierte langfristige Begleitung von Familien mit Babys im Hochrisikobereich und seiner entsprechenden Methodik einzigartig in Europa. Die angewandten multimodalen Maßnahmen sind wissenschaftlich, wie wirtschaftlich evaluiert und etabliert und zeigen einen herausragenden Impact, insbesondere für die Familien und ihre Kinder wie auch für die Gesellschaft im Allgemeinen.

In der Grow Together Akademie steht derzeit eine Zertifizierung für Fachpersonen (i.A.) im Rahmen eines einjährigen Praktikums zur Verfügung. Weitere Informationen dazu finden Sie im Reiter Praktikum & Ehrenamt.

Forschung

Kooperations-Projekt: „Qualitative Untersuchung der Grow Together Methode und ihrer Wirkfaktoren“ (August 2022- Januar 2024)

In Kooperation mit dem Institut für Early Life Care der Paracelsus Medizinischen Universität, Salzburg wurde Grow Together erneut wissenschaftlich evaluiert. Ausgehend von einer vorherigen Evaluierung, die äußerst positive Auswirkungen durch die Begleitung von Grow Together auf die Entwicklung der Eltern-Kind Bindung nahelegte (Spiel et al., 2018), konzentrierte sich dieses Forschungsprojekt darauf, die Wirkungen und zugrundeliegenden Wirkfaktoren zu identifizieren, zu spezifizieren und zu beschreiben sowie ein tiefgehendes Verständnis für das Handeln, die Haltung und das System von Grow Together zu gewinnen. Damit wurde das Ziel verfolgt, eine wissenschaftlich fundierte Grundlage für die erfolgreiche Weitergabe und Skalierung der Grow Together Methode sowie deren quantitative Evaluierung zu schaffen.

Zentrale Ergebnisse sind die Grundlage und fundamentalen Wirkfaktoren der Grow Together Methode bilden sich durch drei Elemente:

  1. Das Grow Together Netzwerk ist ein eng verbundenes und stark ineinander verwobenes System, das den Rahmen für die Umsetzung der Grow Together Methode bildet.
  2. Die Grow Together Haltung konnte auf die Merkmale Beziehungs-Orientierung, Wertschätzung (Annahme, Respekt, Fürsorge), Empathie, Vertrauen, Offenheit & Ressourcen-Ausrichtung spezifiziert werden und trägt maßgeblich zur erfolgreichen Begleitung bei.
  3. Die korrigierende Beziehungserfahrung zwischen Eltern und Familienbegleiterinnen dient als Modell für die Gestaltung der eigenen Beziehung zu den Kindern und ist der zentrale Wirkfaktor, der Veränderungen bei den Familien bewirken kann.

Durch alle diese Faktoren zusammen entfalten sich die vielfältigen positiven Auswirkungen bei den betreuten Eltern und Kindern sowie in der Beziehung untereinander. Die detaillierte Projektzusammenfassung kann hier eingesehen werden.

Evaluation von Grow Together durch den Verein ECE (2016-2018)

Der Verein ECE (Education Cooperation Evaluation) unter der Leitung von Prof. Christiane Spiel vom Institut für angewandte Psychologie in Wien erhob Ziele, Wirkmodell und Gelingensfaktoren von Grow Together und verfolgte die Entwicklung der Kinder und Mütter. Zusammengefasst zeigt sich, dass die Ziele, die durch die Begleitung erreicht werden sollen, in hohem Maße auch erreicht werden können:

Die Mütter bewerten insgesamt die Angebote sehr positiv, was eine wesentliche Voraussetzung für Verhaltensänderung ist, auch die Basis in späteren Situationen sich wieder Hilfe zu holen. Besonders beeindruckend ist, dass die Kinder, entgegen den Erwartungen in dieser Population, ein sicheres Bindungsmuster entwickeln. Die Kinder entwickeln sich überdies kognitiv, sprachlich und motorisch entsprechend der Norm, was in dieser Risikogruppe nicht erwartet werden konnte und das Hauptziel von Grow Together ist. Der gesamte Ergebnisbericht ist hier zu finden.

SROI-Analyse des NPO Kompetenzzentrums (2015-2016)

Das NPO Kompetenzzentrum der Wirtschaftsuniversität Wien wurde von Coca-Cola Österreich mit der Evaluierung des Projekts „Grow Together – Für einen guten Start ins Leben“ beauftragt. Die Evaluation erfolgte mittels einer Social Return on Investment (SROI)-Analyse, deren Ziel es ist, den durch Grow Together geschaffenen gesellschaftlichen Mehrwert möglichst umfassend zu erfassen und zu bewerten.

Im Rahmen der vorliegenden Studie wurden folgende Forschungsfragen beantwortet:

  • Welche Wirkungen bzw. welchen Nutzen entfaltet Grow Together bei den relevanten Stakeholdergruppen?
  • Lassen sich die im Rahmen von Grow Together erzielten Wirkungen sinnvoll und valide messen und monetarisieren?
  • Welcher monetarisierte Gesamtnutzen ergibt sich aus einem in Grow Together investierten Euro?

Der ermittelte SROI beträgt rund 1:22 und ist damit herausragend! Eine Zusammenfassung der Ergebnisse finden Sie hier. Die gesamte Analyse kann unter folgendem Link gefunden werden: gesamter Analysebericht.

Ludwig Boltzmann Institut – HTA Bericht (2017)

Grow Together wird im Zuge der SROI-Analyse im Bericht des Ludwig Blotzmann Institut bzgl. Social Return on Investment in Child and Adolescence Health auf S.68 genannt. Der volle Bericht ist hier zu finden.

Wissenschaftliche Arbeiten

Clara Schubart, BSc: Die Struktur von Zielen und Erfolg in der Arbeit des Vereins Grow Together – für einen guten Start ins Leben

Kontext:

  • Bachelorarbeit (BSc) im Fach Psychologie
  • Paris-Lodron-Universität Salzburg
  • Betreuerinnen: Mag. Dr. BA. Beate Priewasser & MSc. Antonia Dinzinger
  • Schlagworte: Operationalisierung, Erfolg, Ziel, Wirkungsziel
  • Abgabe: Juli 2022
  • Länge der Arbeit: 48 Seiten (inkl. Literatur)

Zusammenfassung:

In ihrer Bachelorarbeit untersucht Clara Schubart die Intentionen und die Ziele des Vereins Grow Together. Dabei erhob sie die notwendigen Daten mit Hilfe von semi-strukturierten Experteninterviews. Es werden die Struktur und (unterscheidende) Bedeutung von Zielen und Erfolgen im Verein erklärt. Hierfür verwendet Clara Schubart bestehende Begriffe von Spiegel (2000). In den Ergebnissen gehen zwei Konkrete Schlussfolgerungen hervor: Es gibt eine klare Unterscheidung von kategorialen und dimensionalen Zielen, wobei der Unterschied darin liegt, auf welche Art sie zum Erfolg führen. Ebenfalls wird die Struktur von Grow Together von Erfolg von den Elementen Individualität, Dynamik und Dimensionalität geprägt.

Natascha Sophie Schäffer, BSc: Qualitative Analyse von Erfolgsfaktoren bei Grow Together

Kontext:

  • Bachelorarbeit (BSc) im Fach Psychologie, Paris-Lodron-Universität Salzburg
  • Betreuerinnen: Mag. Dr. BA. Beate Priewasser & MSc. Antonia Dinzinger
  • Schlagworte: Erfolgsfaktoren, Hochrisikofamilien, präventive sozialtherapeutische Maßnahmen
  • Abgabe: Juni 2022
  • Länge der Arbeit: 41 Seiten (inkl. Literatur)

Zusammenfassung:

Natascha Sophie Schäffer befasst sich in ihrer Bachelorarbeit mit der Evaluation des Vereins Grow Together. Erkenntnisse über die Bedeutung der frühen Kindheit und die Auswirkungen, die ein belastetes Umfeld auf die Kindesentwicklung haben kann, verdeutlichen den Wert früher Hilfsangebote.  Aus der qualitativen Analyse der halbstandardisierten Experteninterviews hat Natascha Sophie Schäffer Faktoren herausgearbeitet, die zum Erfolg der Begleitung durch Grow Together beitragen. Die wichtigsten Aspekte sind die flexible Vereinsstruktur, fachliche und soziale Kompetenzen der Mitarbeitenden – besonders die Teamarbeit, die Partizipation seitens der Familien. Dabei wird schlussgefolgert, dass eine Betrachtung der Struktur und Priorisierung der gefundenen Erfolgsfaktoren Gegenstand künftiger Forschung sein sollten.

Lucia Stockert, BSc: Außerfamiliäre Betreuung von Kleinkindern aus Hochrisikofamilien: Das Beispiel des Vereins Grow Together

Kontext:

  • Masterarbeit (MSc) im Fach Psychologie, Universität Wien
    Betreuerin: Univ.-Prof.in Dr.in Martina Zemp
  • Schlagworte: Außerfamiliäre Kinderbetreuung, psychosoziale Hochrisikofamilien, Qualität und Quantität der außerfamiliären Betreuung, Erziehungspartnerschaft
  • Abgabe: 2020
  • Länge der Arbeit: 99 Seiten (inkl. Literatur)

Zusammenfassung:

Lucia Stockert geht in ihrer Masterarbeit der Frage nach, inwiefern außerfamiliäre Kinderbetreuung für Kleinkinder aus Hochrisikofamilien hilfreich sein kann. Nach der Betrachtung der Fachliteratur stellt sie ihr Forschungsdesign detailliert vor, bespricht die Ergebnisse und erstellt ein Fazit. In ihrer Studie wurden Betreuungspersonen der Kindergruppe und die Leitung von Grow Together – einem Verein, der Familien in psychosozialen Hochrisikokonstellationen begleitet – in einem Fokusgruppen-Interview befragt. Dabei wurde die Forschungsfrage, von welcher Art von außerfamiliärer Betreuung Kleinkinder unter drei Jahren aus Hochrisikofamilien profitieren, qualitativ untersucht. Eine qualitativ hochwertige außerfamiliäre Betreuung für Kinder aus Hochrisikofamilien, wie beispielsweise durch eine hohe Betreuungsqualität und eine gute Erziehungspartnerschaft gewährleistet, erscheint aufgrund der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung höchst sinnvoll und relevant.

Franziska Grillmeier, BA  & Sonja Weber-Kislinger, BA: Der Baby-Care-Ansatz in der Arbeit mit Familien mit psychosozialen Hochrisikokonstellationen anhand des Vereins Grow Together

Kontext:

  • Abschlussarbeit des Weiterbildungslehrgangs „Säuglingspsychotherapie und Baby-Care-Beratung“
    Lehrgangs-Leitung: Dr. med. Katharina Kruppa, Mag. Rudolf Wyss
  • Schlagworte: Baby-Care-Ansatz, Interventionen, Säuglingsforschung, Entwicklungschancen
  • Abgabe: Jänner 2020
  • Länge: 39 Seiten (inkl. Literatur)

Zusammenfassung:

Die Arbeit von Franziska Grillmeier und Sonja Weber-Kislinger beschäftigt sich mit der Wirksamkeit früher Interventionen. In einem ersten Schritt gehen die Autorinnen auf Ergebnisse im Bereich der Bindungsforschung, der Säuglingsforschung sowie der Neurowissenschaften und der Epigenetik ein. Diese Forschungsbereiche, und insbesondere der auch vorgestellte „Baby-Care“-Ansatz, streichen die Bedeutsamkeit des Säuglings- und Kleinkindalters hervor und weisen auf die Wirksamkeit einer Unterstützung von Familiensystemen in dieser Zeit hin, um die Entwicklungschancen von Säuglingen und Kleinkindern zu verbessern. Als konkretes Fallbeispiel einer Theorie-Praxis-Transformation gehen die Autorinnen auf die Arbeit des Vereins Grow-Together ein, wo Familien in psychosozialen Hochrisikokonstellationen durch ein Bündel an intensiven sozialtherapeutischen Maßnahmen unterstützt werden. Die Arbeit schließt mit einer detaillierten Falldarstellung aus der Arbeit von Grow Together.

Sophie Dietl, BSc: Die Bedeutung beziehungs- und erziehungskompetenzstärkender Maßnahmen in der Prävention von Kindeswohlgefährdung am Beispiel der Programme Frühe Hilfen und Grow Together

Kontext:

  • Wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung der Berufsberechtigung als Sozialpädagogin am Kolleg für Sozialpädagogik für Berufstätige, die Bildungsakademie Wien
    Betreuerin: Anna Maria Gamperl MA
  • Schlagworte: Beziehungskompetenz, Erziehungskompetenz, Präventionsarbeit
  • Abgabe: 25.03.2021
  • Länge der Arbeit: 72 Seiten (inkl. Literatur und Anhang)

Zusammenfassung:

Sophie Dietl erörtert in ihrer Arbeit den Zusammenhang zwischen Beziehungskompetenz und Erziehungskompetenz, insbesondere in ihrer Wirkung auf das Kindeswohl, und beschäftigt sich dann eingehend mit dem Thema der Gefährdung desselben. Einem Überblick über die Fachliteratur folgt die Diskussion der Sinnhaftigkeit von Präventionsarbeit und die Auseinandersetzung mit zwei Einrichtungen in Wien, die Präventionsarbeit betreiben: Frühe Hilfen und Grow Together. Die Autorin kommt nach der Erörterung der Literatur und der Analyse von Interviews mit Vertreter*innen beider Einrichtungen zu dem Schluss, dass die verstärkte Umsetzung präventiver Maßnahmen erforderlich und sinnvoll sei.

Alexandra Engelmayer-Rácz: Beziehungsgestaltung im Zwangskontext

Kontext:

  • FH St. Pölten/ Soziales, Modul „Avancierte Methodik und Fallanalyse“ für die Lehrveranstaltung „Kasuistik 2“, 4FAN1 SE,
    LV-Leiterinnen: Christine Haselbacher und Eva Grigori
  • Schlagworte: Zwang, Hilfe, Kontrolle
  • Abgabe: April 2018
  • Länge: 14 Seiten, inkl. Literatur und Anhang

Zusammenfassung:

Alexandra Engelmayer-Rácz legt eine Fallanalyse dar, die sich mit den Voraussetzungen und Möglichkeiten von Beziehungsgestaltung in einem Zwangskontext beschäftigt. Bei dem Fall handelt es sich um eine junge Frau und ihren Säugling (das zweite Kind), die auf eigenen Wunsch Familienbegleitung durch einen gemeinnützigen Verein[1] erhält, der mit der Kinder- und Jugendhilfe kooperiert. Die Kinder- und Jugendhilfe wird nach Conen (2016:119) als eine Institution sozialer Kontrolle verstanden. Da das erste Kind der Mutter bereits abgenommen und bei einer Pflegefamilie untergebracht worden war, und die Familienbegleitung in enger Kooperation mit der Kinder- und Jugendhilfe arbeitet, ergibt sich ein Spannungsfeld von Hilfe und Kontrolle. Die Beziehung zwischen Familienbegleiterin und Mutter gestaltet sich konflikthaft. Die wichtigsten Erkenntnisse der Analyse im Hinblick auf die Rolle der Familienbegleiterin waren: Das Konflikthafte der Klientin-Familienbegleiterin-Beziehung ist „part of the game“ im Dreieck Kinder- und Jugendhilfe – Klientin – Familienhelferin. Es ergibt sich als Aufgabe der professionellen Helferin, der Klientin deren Handlungsmöglichkeiten und Wirkmacht im institutionellen Zwangskontext aufzuzeigen und verständlich zu machen. Die Familienbegleiterin ist sowohl der Klientin als auch der Kinder- und Jugendhilfe verpflichtet. Idealerweise nimmt sie eine Vermittlerrolle zwischen beiden „Auftraggeberinnen“ ein.

[1] Es ist hier Grow Together gemeint. Der Verein wird jedoch nicht namentlich genannt.

Eva Falschlehner: „Nach einiger Zeit komm ich raus, wie der Schmetterling aus der Puppe“ – Bindungs- und beziehungsorientiertes Arbeiten mit Familien des Vereins Grow Together

Kontext:

  • Diplomarbeit zur Erlangung des Magistergrades in Psychotherapiewissenschaft, Sigmund Freud Privatuniversität Wien
  • Schlagworte: Feinfühligkeit, Eltern-Kind-Interaktionen, Prävention, Mentalisieren, Beziehung, Bindung kindliche Entwicklung
  • Abgabe: Oktober 2019
  • Länge: 195 Seiten, inkl. Literatur und Anhang (Transkripte der Interviews)

Zusammenfassung:

Eva Falschlehner untersucht in ihrer Arbeit, welche Veränderungen die Familien, die vom Verein Grow Together begleitet werden, aufgrund der Betreuung feststellen. Grow Together ist ein Verein, der Multiproblemfamilien bindungs- und beziehungsorientiert intensiv psychosozial begleitet. Zur Beantwortung ihrer Forschungsfrage hat die Autorin Leitfadeninterviews geführt, transkribiert, und diese mit der Methode der qualitativen Inhaltsanalyse nach Mayring (2010) analysiert. Ausgangslage ist die Tatsache, dass Studien zeigen, dass die häufigste Ursache für frühkindliche Beeinträchtigungen eine gestörte Feinabstimmung in der Eltern-Kind-Interaktion ist. Hier setzt der Verein Grow Together an. Grow Together ist bemüht, die Schutzfaktoren der kindlichen Entwicklung zu vermehren, zu welchen feinfühlige Bezugspersonen gehören. Die Ergebnisse der Studie können wie folgt zusammengefasst werden: Grow Together erreicht durch die intensive bindungs- und beziehungsorientierte Begleitung bei den begleiteten Familien positive Veränderungen in den Eltern-Kind-Beziehungen, in den Erziehungskompetenzen der TeilnehmerInnen und in den sozialen Fähigkeiten der TeilnehmerInnen. Die Struktur des Alltags fällt den TeilnehmerInnen leichter. Die TeilnehmerInnen nehmen an sich selbst positive Veränderungen wahr, sie haben Erfolgserlebnisse und fühlen sich sicherer, mutiger und kompetenter.

Valerie Pohl-Schnederle, BA: Beziehungserleben von Müttern in hochbelasteten Lebenslagen im Kontext von Familienbegleitung und Frühe Hilfen: Eine qualitative Studie zur Analyse des Erlebens der Beziehungsarbeit aus der Perspektive von Klient*innen des Vereins Grow Together

Kontext:

  • Masterarbeit, Masterstudium Bildungswissenschaft, Universität Wien
    Betreuer: Univ.-Prof. Dr. Wilfried Datler
  • Schlagworte: Erleben der Beziehungsarbeit, Bedürfnis- und Ressourcenorientierung, Grow Together als „Ersatzfamilie“
  • Abgabe: 2021
  • Länge: 145 Seiten, inkl. Literatur und Anhang (Interviewleitfaden)

Zusammenfassung:

Valerie Pohl untersucht in ihrer Arbeit das Erleben der Beziehungsarbeit beim Verein Grow Together aus der Perspektive der Klient*innen. Sie arbeitet mit problemzentrierten Interviews einzelne Aspekte heraus, die zur professionellen Gestaltung eines positiven und förderlichen Beziehungsgeschehens für Klient*innen in hochbelasteten Lebenslagen im „Hard-to-Reach“-Bereich beitragen können (Gahleitner 2017, 11). Die Ergebnisse machen deutlich, dass die Bedürfnis- und Ressourcenorientierung jeweils sehr bedeutend sind. Neben diesen Faktoren sind die Familienbegleiter*in ihrer Rolle als Bindungsperson und Grow Together als „Ersatzfamilie“ zentral. Klient*innen erlebten den Beziehungsverlauf hinsichtlich ihrer individuellen Lebensgeschichte und ihrer Ausgangsbedingungen unterschiedlich. Ein gemeinsamer Aspekt, der identifiziert werden konnte, bezieht sich vor allem auf gemeinsame Gespräche, die Präsenz und Verfügbarkeit der Familienbegleiter*in in schwierigen Lebenssituationen. Die dargestellten Faktoren des Erlebens können dazu dienen, für hilfreiches und gelingendes Beziehungsverhalten zu sensibilisieren und zur Professionalisierung der Beratungs- und Familienbegleitungstätigkeit beizutragen.

Porjektbeschreibung & wissenschaftliche Grundlagen zu Grow Together

Grow Together wurde als Pilotprojekt im Bereich der Frühen Hilfen gestartet. Die dazugehörige Projektbeschreibung, verfasst von Dr. med. Katharina Kruppa kann hier nachgelesen werden.

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